Man könnte meinen, Jenny sei in einem sehr offenen Elternhaus aufgewachsen, in dem der Umgang mit Sexualität immer entspannt war. Das Gegenteil ist der Fall. Wie in vielen Familien war auch in ihrer Kindheit und Jugend dieses Thema spürbar negativ belegt und wurde eher schamhaft verschwiegen oder kritisch beäugt (besonders für Mädchen!) statt mit Neugier und Wohlwollen betrachtet.

Durch ein tiefes und komplexes Bindungs- und Entwicklungstrauma war ihr Körper und ihr Nervensystem lange im Shutdown. Einen Zugang zu Sexualität hatte sie vor allem mental, ein Großteil ihres Körperempfindens war betäubt, von tollen Orgasmen ganz zu schweigen …

Jennys Ahnung war, dass es da noch viel mehr gibt und dass ihre empfundene Taubheit nur eine äußere Schicht ist. Und dass mehr Wissen anzuhäufen nicht das ist, was sie weiterbringen wird.

Heute weiß sie, dass der Schlüssel zu mehr Veränderung das Einbeziehen unseres Körpers ist. Die Empfindungen, die wir wieder entblättern können, sind der Kompass – für unsere Blockaden genau so wie für unser Potential.